Bürgergutachten durch Planungszellen

Auf dieser Seite finden Sie aktuelle Informationen zum Bürgergutachten durch Planungszellen für die Neugründung von Stadtwerken in Stuttgart.

Die Treffen der Arbeitsgruppe finden immer montags um 19 Uhr 30 in den Räumen der AnStifter, Werastraße 10, 70182 Stuttgart statt.

Die Initiative der Stuttgarter Arbeitsgruppe "Bürgergutachten durch Planungszellen" bei der Neugründung der Stadtwerke in Stuttgart wird unterstützt von:

  • Kommunale Stadtwerke e.V.
  • Die AnStifter
  • BUND, Kreisverband Stuttgart
  • fluegel.tv
  • Schwabenstreich 70619 Sillenbuch - Heumaden - Riedenberg
  • SolarAgenda 70619 e.V.
Kreisverband Stuttgart

Leuchttürme der Bürgerbeteiligung - Teilnahmeantrag

Stuttgart, 12.10.2012

Staatsanzeiger Baden-Württemberg, Staatsrätin für Zivilgesellschaft und Bürgerbeteiligung, Gisela Erler, Städtetag, Gemeindetag und Landkreistag

Sehr geehrte Damen und Herren,

anbei erhalten Sie unseren Teilnahmeantrag zum Wettbewerb "Leuchttürme der Bürgerbeteiligung" (39 kB) mit Anlagen.

Mit freundlichen Grüßen
Michael Fuchs
www.kommunale-stadtwerke.de
Fon 0711.4792-841
Fon 0711.4792-840

Anlagen: Anlage 1 - Flyer "Forum Stadtwerke 2012" (122 kB)
              Anlage 2 - Energiewende in Baden-Württemberg - Beitrag der Stadtwerke Stuttgart,
                              Stand April 2012 (85 kB)
              Anlage 3 - Energiewende in Baden-Württemberg - Beitrag der Stadtwerke Stuttgart,
                              Stand Mai 2012 (98 kB)
              Anlage 4 - taz, 15.07.2012: "Die CDU will Bürgerbeteiligung in Stuttgart - Verdrehte Welt
                              im Südwest" (43 kB)
              Anlage 5 - Stuttgarter Zeitung, 14.09.2012: "Energiewende ist für alle Chefsache" (47 kB)

"Super, wenn sie losgelassen"

Stuttgart, 28.07.2011 Das Gipfelgespräch mit der grünen Staatsrätin für Bürgerbeteiligung Gisela Erler führten Rainer Nübel und Susanne Stiefel. -
In den 68er-Jahren war Gisela Erler studentenbewegt und fand parlamentarische Demokratie weniger sexy als die Weltrevolution. Heute sagt die Tochter des SPD-Politikers Fritz Erler selbstkritisch: Wir sind als junge Menschen fahrlässig mit der Demokratie umgegangen, die unsere Eltern als höchstes Gut errungen haben. Ein Gipfelgespräch mit der grünen Staatsrätin für Bürgerbeteiligung zwischen den Höhen der Villa Reitzenstein und den Niederungen des Schillerplatzes. Über Bahnhöfe im Stresstest, Debattenkultur im Landtag, schwäbische Dichterfürsten und – wehe, wenn sie losgelassen – die Bürger.
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Die Zukunft der Stuttgarter Republik

Stuttgart, 27.07.2011 Rainer Nübel - Bürgerbeteiligung ist das Thema der Stunde. Der FDP rollen sich bei diesem Stichwort die Fußnägel hoch, während andernorts die Mutbürger der „Stuttgarter Republik“ gefeiert werden. Wie aber lässt sich der Bürger künftig noch besser einbinden? Und wie funktioniert Bürgerbeteiligung in anderen europäischen Städten?
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15.07.2012

Die CDU will Bürgerbeteiligung in Stuttgart

Verdrehte Welt im Südwesten

Die Grünen haben in Stuttgart die Mehrheit und wollen die Bürger bei der Ausrichtung der Stadtwerke nicht so gern mitreden lassen. Neuerdings möchte das die CDU. Von Nadine Michel

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Kritische Masse

Stuttgart, 13.07.2011 Meinrad Heck - Trotz Atomausstiegs wird in Baden-Württemberg weiter an der Erforschung neuer Reaktorsysteme gearbeitet. Alles andere wäre "ein Frevel", sagt das europäische Institut für Transurane in Karlsruhe. Ein neues Labor für den Umgang mit Uran und hochgiftigem Plutonium weckt das Misstrauen der grün-roten Landesregierung und der örtlichen Bevölkerung.
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Staatsministerium Baden-Württemberg - Die Staatsrätin für Zivilgesellschaft und Bürgerbeteiligung

Einladung zu einem Erfahrungsaustausch

Stuttgart, 26.05.2011 - Die Staatsrätin für Zivilgesellschaft und Bürgerbeteiligung im Staatsministerium Baden-Württemberg Frau Gisela Erler bietet Zusammenarbeit an. (139 kB)

 

Tagung Bürgergutachten durch Planungszellen
am 14. Mai 2011 in Stuttgart.

Alle Videos zu dieser Veranstaltung finden Sie bei fluegel.tv

Samstag, 14.05.2011, 10.00 Uhr - 16.30 Uhr

Tagung: „Bürgergutachten durch Planungszellen“
bei der Neugründung der Stadtwerke in Stuttgart

Stuttgart auf dem Weg in die Bürgergesellschaft

Ort
Treffpunkt Rotebühlplatz, „Carola-Blume-Saal“, Rotebühlplatz 28, 70173 Stuttgart

Veranstalter
Stuttgarter Arbeitsgruppe „Bürgergutachten durch Planungszellen“

Tagungsprogramm

10 Uhr,  Begrüßung:
Moderation
Dr. Frank Heuberger ehemaliger Leiter der Leitstelle Bürgergesellschaft und Ehrenamt,
Staatskanzlei des Landes Rheinland-Pfalz

Grußwort des Schirmherrn   
Oberbürgermeister Dr. Wolfgang Schuster, angefragt

10.15 Uhr – 10.30, Einführung:
Ausgangspunkt und Ziel der Tagung, Ablauf, exemplarische Planungszelle   
Vertreter/in der Stuttgarter Arbeitsgruppe „Bürgergutachten durch Planungszellen“
Der Einstieg in die Tagung: „Wer war das ? Wer hat das gesagt – oder geschrieben ?“  (19 kB)

10.30 – 11.15 Uhr, 1. Referat:
Aktuelle Situation, künftige Ziele und Entscheidungs-Varianten, Notwendigkeit der Bürgerbeteiligung   
Helmut Alber, Kommunale Stadtwerke e.V.

11.15 – 11.30 Uhr: Kaffeepause   

11.30 – 12.15 Uhr, 2. Referat
Konzept Planungszelle, Beteiligungsprojekte und Erfahrungen, Vorzüge für Verwaltungen (67 kB)
Fazit: Anforderungen in der Stuttgarter Situation    
Univ.-Prof. Dr., Hans J. Lietzmann, Bergische Universität Wuppertal, Forschungsstelle Bürgerbeteiligung und Planungsverfahren

12.15 – 13.00 Uhr, 3. Referat:
Die Planungszelle im Vergleich zu anderen Formaten der Bürgerbeteiligung –
Wie findet man ein maßgeschneidertes Konzept?
(43 kB)  
Prof. Dr.-Ing. Bettina Oppermann, Universität Hannover, Institut für Freiraumentwicklung

13 - 14 Uhr: Mittagpause   

14 – 14.45 Uhr, 4. Referat:
Elektrizitätswerke Schönau eG (929 kB)
- Bürgerbeteiligung umgesetzt
- Energiepartnerschaft mit Kommunen
- Modell für die Stadtwerke Stuttgart?
Dr. Michael Sladek, Mitbegründer der EWS Elektrizitätswerke Schönau und der Energie in Bürgerhand eG

15 -15.30 Uhr:
Bericht aus der exemplarischen Planungszelle
Dr. Susanne Achterberg, Bergische Universität Wuppertal, Forschungsstelle Bürgerbeteiligung und Planungsverfahren

Von 11.15 – 14.45 Uhr läuft parallel zu den Referaten eine exemplarische Planungszelle, moderiert von Frau Dr. Achterberg   

15.30 – 15.45 Uhr: Kaffeepause   

15.45 – 16.30 Uhr: Podiumsgespräch
Bewertung der vorgestellten Konzepte und Erfahrungen   
Vertreter der Fraktionen des Gemeinderats sprechen mit den Experten

16.30 Uhr: Abschluss der Tagung    Moderator

Zielgruppe
Kommunale Entscheidungsträger/ innen aus Verwaltung und Räten, Fachleute aus dem Bereich der Energie- und Wasserversorgung, Städtetag, Landkreistag, Landtags-Abgeordnete, Presse, Vertreter von Umweltverbänden sowie interessierte Bürgerinnen und Bürger

Kontakt
Stuttgarter Arbeitsgruppe Bürgergutachten durch Planungszellen
c/o Astrid Koppenhöfer, Eduard-Steinle-Str.15, 70619 Stuttgart,
Fax 0711 / 47 92 840, planungszelle@kommunale-stadtwerke.de 

Anmeldung
Die Kosten betragen inklusive Mittagessen und Seminargetränken 10,- Euro pro Teilnehmer/-in. Die Beiträge der Referenten werden auf Wunsch als PDF-Dateien per eMail zur Verfügung gestellt.
Da die Teilnehmerzahl begrenzt ist, wird um rasche Anmeldung, spätestens bis 11. Mai 2011, gebeten.
Anmeldung unter planungszelle@kommunale-stadtwerke.de, Fax-Anmeldung unter 0711 / 47 92 840

Links
Tagung bei fluegel.tv (Archiv Mai 2011)

Material
Flyer Tagungsprogramm (380 kB)
Plakat Tagung (450 kB)

Partizipation: Wenn Bürger selbst den Plan begutachten

Stuttgart, 13.05.2011 Jürgen Schmidt - Die geplante Gründung von Stadtwerken in Stuttgart soll nicht nur energiepolitisch ein Novum für die Landeshauptstadt werden – sondern auch in Sachen Bürgerbeteiligung. Ein Verein strebt dies mithilfe eines Verfahrens an, das in Baden-Württemberg kaum bekannt ist: Planungszellen.
Ganzen Artikel lesen ... (94 kB)

 

Landeshauptstadt Stuttgart Der Oberbürgermeister

Oberbürgermeister sagt Übernahme der Schirmherrschaft ab

Stuttgart, 03.05.2011 - Der Oberbürgermeister Dr. Wolfgang Schuster bittet um Verständnis, dass er die Schirmherrschaft für die Fachtagung  am 14. Mai 2011 nicht übernehmen kann. Aus seiner Sicht ist das vorgeschlagene Partizipationsverfahren durch Planungszellen aufgrund der Komplexität des Themas nicht geeignet, um die Vielzahl von Fragestellungen zu beantworten. (52 kB)

 

 

Oberbürgermeister Dr. Wolfgang Schuster nimmt Angebot auf Schirmherrschaft nicht an

Der Oberbürgermeister Dr. Wolfgang Schuster schweigt

Bedauerlicher Weise hat der Oberbürgermeister Dr. Wolfgang Schuster auf unsere Anfrage vom 07.04.2011 nicht reagiert sondern. Brief vom 03.05.2011. (255 kB)

 

 

Übernahme der Schirmherrschaft über unsere Tagung

Anfrage an den Oberbürgermeister Dr. Wolfgang Schuster

Bitte der Stuttgarter Arbeitsgruppe "Bürgergutachten durch Planungszellen" an den Oberbürgermeister der Landeshauptstadt Stuttgart, Herrn  Dr. Wolfgang Schuster die Schirmherrschaft über die Fachtagung zu übernehmen vom 07.04.2011. (144 kB)

 

 

"Bürgergutachten durch Planungszellen" bei der Neugründung der Stadtwerke in Stuttgart

Bürgermitsprache vor Gemeinderatsentscheidung

Appell der Stuttgarter Arbeitsgruppe "Bürgergutachten durch Planungszellen" an den Oberbürgermeister der Landeshauptstadt Stuttgart, Herrn  Dr. Wolfgang Schuster vom 23.03.2011. (72 kB)

 

 

Die Planungszelle

Was ist eine Planungszelle?

Die Planungszelle wurde Anfang der 1970-er-Jahre von Prof. Dr. Peter C. Dienel in Wuppertal entwickelt. In die Idee flossen seine Erfahrungen aus der Zeit als Leiter einer Akademie und als Mitarbeiter des Planungsstabs einer Staatskanzlei ein. Der Grundgedanke war, dass der Bürger selbst, der Souverän im demokratischen Gemeinwesen, Lösungen für politische Fragen erarbeiten soll, und dass es dabei auch besonders auf die Art der Auswahl der Mitarbeitenden ankommt.

Eine Planungszelle besteht aus ca. 25 zufällig ausgewählten Bürgern, die sich vier ganze Arbeitstage lang der Lösung eines vorgegebenen Problems widmen. Zur Einführung in den Themenbereich und um hilfreiche Informationen zu erhalten, hören die Teilnehmer Referate kompetenter Fachleute aus Wissenschaft und Verbänden. Wo es zweckmäßig erscheint, werden mehrere Referenten eingesetzt, so dass kontrovers informiert wird.

Der organisatorische Ablauf der Planungszellen ist vorher genau strukturiert. Zentral ist die Kleingruppe. In ihr erarbeiten jeweils fünf Teilnehmer ihre Empfehlungen und Lösungsvorschläge, die dann im Plenum vorgestellt werden. Auch die Zusammensetzung der Kleingruppen wechselt ständig, damit möglichst viele Begegnungen möglich sind und die Herausbildung von Meinungsführern vermieden wird. Die Kleingruppen arbeiten völlig frei; die Diskussionsleitung im Plenum und die Koordination übernehmen je zwei Prozessbegleiter, die zu strikter Neutralität verpflichtet sind.

Die Arbeit der Planungszelle dauert vier Tage zu acht Stunden. Langjährige Erfahrung belegt, dass dieser Zeitraum ausreicht. Trotzdem fordert dies den teilnehmenden Bürgerinnen und Bürgern eine sehr konzentrierte Arbeitsweise ab. In Planungszellen daher ernsthaft, angestrengt und sachorientiert gearbeitet.

Das Verfahren Planungszelle ist ein Bürgerbeteiligungsverfahren, das davon ausgeht, dass jeder Bürger an der Lösung eines Problems mitarbeiten kann. Dazu werden ihm Informationen, Zeit und eine Struktur bereitgestellt. Jeder Bürger bringt zudem die Erfahrungen und Kenntnisse aus seinen Arbeitsund Lebensbereichen mit. Dadurch kommt eine Vielfalt der Anschauungen zusammen, die anders als durch Zufallsauswahl kaum zu erreichen ist.

Wer kann in einer Planungszelle mitarbeiten?

Zufallsauswahl bedeutet: die Teilnehmer werden nach einem Zufallsverfahren aus den Einwohnerregistern der betroffenen Gemeinden gezogen. Jeder Einwohner ab 16 Jahre kann ausgewählt werden. Auf diese Weise ist ein repräsentativer Querschnitt der Bevölkerung in den Planungszellen vertreten. Die Teilnehmenden erhalten eine Aufwandsentschädigung.

Was geschieht mit den Ergebnissen der Planungszellen-Arbeit?

Sämtliche Einzel- und Endergebnisse aller Planungszellen werden dokumentiert, gesammelt und zusammengeführt sowie verdichtet. Sie werden in einem Bürgergutachten wie dem vorliegenden zusammengefasst und veröffentlicht. Vorher bestimmen die Teilnehmer der Planungszellen aus ihren Reihen Beauftragte, die Gelegenheit erhalten, zu prüfen, ob das Gutachten ihre Absichten richtig wiedergibt. Da es sich um ein Gutachten handelt, ist der Auftraggeber an die Empfehlungen natürlich nicht in juristischer Form gebunden. Die Erfahrung zeigt jedoch, dass der Bürgerwille große Beachtung findet. Entscheidungsträger, die ein Bürgergutachten in Auftrag geben, wissen um die öffentliche Unterstützung, die es für die Forderungen der Bürgergutachter gibt.

Kernelemente des Verfahrens Planungszelle

  • Zufallsauswahl der Teilnehmer
  • Arbeitscharakter (Vergütung, mehrere ganze Tage)
  • Feste Fragestellung und Arbeitsprogramme
  • Information durch Experten
  • Dokumentation (Bürgergutachten)

Vorteile und Effekte der Planungszelle

Bei Umfragen sind die Alternativen meist vorgegeben. In der Planungszelle können und sollen auch völlig neue Ideen entstehen und zur Sprache kommen. Wahlen und Abstimmungen sind selten und damit auch reine Ja/Nein-Entscheidungen; in der Regel führen diese zur Polarisierung. In Bürgerinitiativen finden sich stets bestimmte Interessen zusammen, die nicht beanspruchen können, mit dem Gemeinwohl identisch zu sein. Die Planungszelle bringt viele Interessen zusammen; durch ihren spezifischen Arbeitsablauf führt sie zu Lösungsvorschlägen, die sich am Interesse des Ganzen orientieren. Daher sind sie auch in aller Regel konsensfähig. Gegenüber offenen Verfahren der Bürgerbeteiligung hat die Planungszelle den Vorteil, dass nicht nur die ohnehin gesellschaftlich Aktiven (ein verhältnismäßig kleiner Teil der Bevölkerung) sich engagieren, sondern auch und vor allem Menschen, die von sich aus nicht gekommen wären. Partikularinteressen gehen in den Gruppen erfahrungsgemäß schnell unter; die Teilnehmenden brauchen sich nicht um Organisations- oder Parteiinteressen, Wiederwahlen oder ähnliches zu sorgen.

Die Bürger werden in diesem Verfahren ernst genommen. Das stärkt ihr Vertrauen in die Demokratie und ihre Institutionen. Sie lernen nicht nur den Sachverhalt, sondern auch andere Anschauungen und Haltungen kennen und akzeptieren; sie lernen aber auch, dass ihr Beitrag zum Gemeinwesen zählt.

Literatur:
Peter C. Dienel: Die Planungszelle. Der Bürger als Chance. Westdeutscher Verlag, Wiesbaden, 5. Auflage 2002 (mit Statusreport 2002)

Horst Bongardt: Die Planungszelle in Theorie und Anwendung. Akademie für Technikfolgenabschätzung in Baden-Württemberg, Stuttgart, 1999 

Wegweiser Bürgergesellschaft "Planungszelle"

 

Beispiele für den Einsatz von Planungszellen

Die aufgeführten Beispiele zeigen die Vielfalt der Themen, zu denen Bürgergutachten zur Klärung von komplexen Fragestellungen durchgeführt wurden.

Energie

Energieversorgung eines neuen Stadtteils
Gemeinde Jüchen, 1983
Quelle: Peter C. Dienel, Die Planungszelle – Der Bürger als Chance, Wiesbaden 2002

Zukünftige Energiepolitik
KFA Jülich, BMFT Bonn, 1984

Das Bürgergutachten "Zukünftige Energiepolitik“ von 1984 war mit bundesweit 24 Planungszellen das bisher umfangreichste Vorhaben und führte zu mehreren grundlegenden Veröffentlichungen.
Quelle: Dienel, Garbe; Zukünftige Energiepolitik – Ein Bürgergutachten, München 1985

Verkehr

Bürgergutachten ÜSTRA – Attraktiver Öffentlicher Personennahverkehr Hannover
ÜSTRA Hannoversche Verkehrsbetriebe AG, 1995

1995 fanden in Hannover Planungszellen zum öffentlichen Personennahverkehr statt. Schwerpunkte der Planungszellenarbeit war die Frage der Mobilität und des Reiseverhaltens, der subjektiven Sicherheit, der Reisezeiten und der zukünftigen Tarifgestaltung. Als Ergebnis entstand ein 200 Seiten starkes Bürgergutachten mit rund 180 praktischen Empfehlungen zur Verbesserung des ÖPNV in Hannover. Auch die Umsetzung erfolgte im Dialog mit den BürgergutachterInnen.
Quelle: Heidi Sinning, Bürgergutachten – Ein Dialoginstrument zur Stadtentwicklung (49 kB)

Stadtplanung

Partizipative Stadtentwicklung - Bürgergutachten in der Stadtplanung. Erfahrungen aus drei Kommunen Thüringens
Apolda, Meiningen und Nordhausen, 1997

Im Auftrag der Kommunen Apolda, Meiningen und Nordhausen wurden zwischen Mai und Juni 1997 jeweils 50 Bürger in einem Pilotprojekt mittels der Methode "Bürgergutachten" an Fragen der Stadtplanung und Stadtentwicklung beteiligt.
Quelle: Johannes Fulgraff, Christoph Hagen, Alexander Riesen, Hans-Michael Brey, Partizipative Stadtentwicklung - Bürgergutachten in der Stadtplanung. Erfahrungen aus drei Kommunen Thüringens, DSSW-Schriften, Band 30

Bürgergutachten Lengerich 2047
Stadt Lengerich, 1997

Die Durchführung von Planungszellen zur zukunftsorientierten Neugestaltung der Innenstadt mündete in eine Bürgerstiftung.
Quellen: Friedrich Prigge, Das Bürgergutachten als Impuls für eine Bürgerstiftung (284 kB)
Planungszelle der Stadt Lengerich (45 kB)

Perspektiven für Regensburg: Regensburg-Plan 2000

Stadt Regensburg, 2001

Es wurde ein Bürgergutachten zur Neufassung des Stadtentwicklungsplans für Regensburg erstellt.
Quelle: Weiterentwicklung der Kommunikation mit den Bürgerinnen und Bürgern in Regensburg (86 kB)

Bürgergutachten Huckelriede - unsere Zukunft
Senat der Hansestadt Bremen, 2009

Verbraucherschutz

Bürgergutachten zum Verbraucherschutz (2.950 kB)
Bayerisches Staatsministeriums für Gesundheit, Ernährung und Verbraucherschutz, 2002

In dem Bürgergutachten wurden die wichtigsten Ziele für die bayerische Verbraucherpolitik erarbeitet.

Demographie

Miteinander der Generationen in einer älter werdenden Gesellschaft
Sozialministerium Rheinland-Pfalz, 2004

2004 trafen sich vier Tage lang 162 zufällig ausgewählte Menschen unterschiedlichen Alters an fünf Standorten in Rheinland-Pfalz, um das Gutachten „Miteinander der Generationen in einer älter werdenden Gesellschaft“ zu verfassen. Dabei wurde das heutige Verhältnis zwischen Jung und Alt bewertet und die Ängste und Hoffnungen, welche mit dem Altern verbunden sind, erhoben. Die im Gutachten enthaltenen Ideen und konkreten Empfehlungen werden Schritt für Schritt politisch umgesetzt.
Quelle: Dr. Julia Kuschnereit, Rheinland-Pfälzisches Bürgergutachten „Miteinander der Generationen in einer älter werdenden Gesellschaft“ (16 kB)

Kinder in die Mitte (59 kB)
Land Vorarlberg, Österreich, 2005

Kinder in die Mitte ist ein umfassendes Bürgerbeteiligungsprojekt mit dem Ziel Vorarlberg zum kinderfreundlichsten Bundesland Österreichs zu machen. Dazu wurden Zukunftswerkstätten mit Kindern und Jugendlichen und Planungszellen mit Erwachsenen durchgeführt. Die Ergebnisse wurden in einem Bürgergutachten zusammengefasst und als Empfehlung der Vorarlberger Landesregierung übergeben.

Entwicklung des ländlichen Räums

European Citizens' Panel
European Citizens' Panel Initiative, 2006/2007

Bürger aus ganz Europa trafen sich beim sogenannten "European Citizens' Panel", um über die Zukunft des ländlichen Raums zu beraten. Dabei entstanden 2006/2007 neun regionale und ein europaweites Gutachten.
Video in youtube

Bürgergutachten zur Zukunft der ländlichen Räume im Kanton St. Gallen
Amt für Raumentwicklung im Kanton St. Gallen, 2006/2007

Abfallwirtschaft

Eine neue Verteilungsregelung für die Abfallwirtschaftssatzung für Aachen. (1.649 kB)
Aachener Stadtbetrieb, 2007

Im Jahr 2007 hatten sich zum Thema Müllgebühren 94 Aachener vier Tage lang in einer Planungszelle damit befasst, nach welchem System zukünftig in Aachen die Müllgebühren berechnet werden sollten.

Kommunalverwaltung

Bürgergutachten zu den Eckpunkten der Kommunal- und Verwaltungsreform
Ministerium des Inneren und für Sport Rheinland-Pfalz, 2008

Im Sommer 2008 fanden in Vallendar, Pirmasens und Prüm jeweils zwei mehrtägige Planungszellen statt, die sich mit der Kommunal- und Verwaltungsreform in Rheinland-Pfalz befassten.
Gemeinsam mit 45 Bürgerinnen und Bürgern, die in den sogenannten "Planungszellen" an der Kommunal- und Verwaltungsreform (KVR) mitgearbeitet haben, resümieren im Video Ministerpräsident Kurt Beck und Innenminister Karl Peter Bruch in Mainz die intensive Bürgerbeteiligung an dem Reformvorhaben.

Landespolitik

Unser Bayern- Chancen für alle (2.640 kB)
Bayerische Staatskanzlei, 2008

In dem Bürgergutachten wurden die wichtigsten Handlungsfelder für die bayerische
Landespolitik der Zukunft erarbeitet

Landwirtschaft und Ernährung

What kind of knowledge and agricultural research do small scale producers and food processors want
Titel: How can we democratise the governance of food and agricultural research?
Regionale Initiative "Democratising Agricultural Research for Food Sovereignty in West Africa", 2010

In Mali wurden einheimische Landwirte an der Erforschung und Weiterentwicklung von Pflanzenzucht und Biodiversität beteiligt.

Jugendbeteiligung

Jugendforum als Citizens' Jury
Landesjugendvertretung Westfalen, 2009

Studium

Planungszelle zu Campus-Management und universitärer Kommunikation
Universität Wuppertal, 2011

Literatur zum Bürgergutachten durch Planungszellen

Hans J. Lietzmann
Bürgerbeteiligung in Kommunen - Planungszellen und Bürgergutachten, Wuppertal 2010
Vortrag von Univ. Prof. Dr. Hans J. Lietzmann, Professor für Politikwissenschaft, Leiter der Forschungsstelle Bürgerbeteiligung und Planungsverfahren, Bergische Universität Wuppertal (423 kB)

Peter C. Dienel
Demokratisch - Praktisch – Gut, Bonn 2009
Merkmale, Wirkungen und Perspektiven der Planungszelle

Peter C. Dienel
Demokratie funkelt wieder, Wuppertal 2002
Von Prof. Dr. Peter C. Dienel, Leiter der Forschungsstelle Bürgerbeteiligung und Planungsverfahren, Bergische Universität, Gaußstr. 20, 42097 Wuppertal (604 kB)

Peter C. Dienel
Die Planungszelle – Eine Alternative zur Establishment - Demokratie, Opladen 1991

Peter C. Dienel, Daniel Garbe
Zukünftige Energiepolitik – Ein Bürgergutachten, München 1985

Videos in Youtoube

Rheinland-Pfalz

Im Sommer 2008 fanden in Vallendar, Pirmasens und Prüm jeweils zwei mehrtägige Planungszellen statt. Eine Planungszelle ist ein Verfahren zur Beteiligung von Bürgern. Hier ging es um die Kommunal- und Verwaltungsreform.

Gemeinsam mit 45 Bürgerinnen und Bürgern, die in den sogenannten "Planungszellen" an der Kommunal- und Verwaltungsreform (KVR) mitgearbeitet haben, resümierten Ministerpräsident Kurt Beck und Innenminister Karl Peter Bruch am Dienstag in Mainz die intensive Bürgerbeteiligung an dem Reformvorhaben.

conférence des citoyens

Dr. Hans-Liudger Dienel spricht ein Grußwort zur Planungszellen-Messe im Feburar 2009 in Tokio.

Das Europäische Bürgergutachten

Das Europäische Bürgergutachten ist eine Pilotinitiative „von unten, in deren Rahmen sich Bürgerinnen und Bürger aus zehn europäischen Regionen zu politischen Fragen des ländlichen Raums geäußert haben.
www.citizenspanel.eu